Challenge Roth 2024

Challenge Roth 2024
Teamorder am Vortag

Auch dieses Jahr hatten sich etliche Sportler der Tri-Smart Equipe die Challenge Roth als Saisonhöhepunkt ausgesucht. Vier Einzelstarter und zwei Staffelstarter gingen am 07.07.24 ins Rennen. Ein ausführlicher Bericht über das Erlebte jeden Starters würde den Rahmen sprengen, schließlich kann „am längsten Tag“ viel passieren bzw. passiert viel! Daher hier eine gekürzte Zusammenfassung des Wettkampftages.

Staffelstarter:
Michael und Axel, beide letztes Jahr als Einzelstarter im Rennen, bildeten dieses Jahr ein Relay Team. Nachdem sich ihre Staffelschwimmerin 1h 50 min Zeit nahm für die 3,8 km lange Schwimmstrecke musste Michael auf dem Rad aufdrehen. Leider kämpft Michael seit den Schneeschaufeln im Winter erneut mit seinen Bandscheiben. Daher war in der Vorbereitung kein Laufen und nur sehr wenige Radkilometer möglich. Aber die ganze Tiefstapelei am Vortag wäre gar nicht nötig gewesen, denn er bewältigte die 180 km unter 6h und war selbst überrascht von seiner guten Leistung.

Dann ging der „Staffelstab“ weiter an Axel. Die klare Zielvorgabe war, Michaels Marathon Staffelzeit aus 2022 einzustellen. Daher war das Training genau auf eine Marathonzeit von 3h45m ausgelegt. Und Axel lieferte. Lediglich hoch nach Büchenbach musste er etwas runter vom Gas, ansonsten hielt er konstant das vorgegebene Tempo und nutzte die optimalen Laufbedingungen für eine persönliche Marathonbestzeit. Die Zeit? Kaum zu glauben, punktgenau: 3h:45m:18s  

Axel auf dem Weg zu seiner Marathonbestzeit


Einzelstarter:
Auch hier waren nur erfahrene „Wiederholungstäter“ aus unseren Reihen am Start:


Elke, Robin, Norbert und Lothar begaben sich zwischen 7:20 Uhr und 8:10 Uhr in getrennten Startgruppen auf ihre Reise. Das Schwimmen im Kanal verlief für alle vier „unspektakulär“ und im erwarteten Rahmen. Nur Robin, der vermeintlich schnellere Schwimmer des Quartetts hatte leichte Verspätung (Orientierungsschwierigkeiten 😯). Die im Wasser verlorene Zeit machte er mit einem flotten Wechsel (von nur 2m:48s) fast wieder wett.

Elke geht auf Verfolgung


Auf dem Rad folgte die nächste Herausforderung für die Racer. Es begann zu regnen, obwohl der Wetterbericht keinen Regen vorhergesagt hatte. Der kurze Schauer und die kühlen Temperaturen trafen die Radler unerwartet. Denn ohne wärmenden Sonnenstrahlen und in nasser Kleidung wurde es unangenehm kalt. Auch wenn es in der zweiten Radrunde wieder wärmer und trocken wurde, entzog die Kältephase den Athleten wertvolle Energie - wie sich später herausstellte.
Obwohl, wie schon erwähnt, alle erfahrenen Langdistanzler sind, hat vermutlich die unzureichende Energiezufuhr ein besseres Ende verhagelt. Elke hatte noch eine halbe Flasche „Pampe“ übrig als sie in T2 ankam!?? (Zitat Elke: „Anfängerfehler“). Leider begann auch noch der linke Oberschenkel zuzumachen und die dringende Suche nach einem Dixie nervte zusätzlich und kostete wertvolle Zeit. Und auch Robin hat die zusätzlich benötigte Energie für’s „Heizen“ unterschätzt, was sich bereits auf der 2ten Radrunde mit Energielosigkeit auf dem Rad bemerkbar machte.
Norbert und Lothar ließen sich von der Abkühlung nicht zu sehr einbremsen. Nur auf den Abfahrten bei nasser Fahrbahn war Vorsicht geboten. Norbert fühlte sich bis zum Ende stark auf dem Rad und Lothar schaffte seinen persönlich schnellsten Radsplit in Roth!!! Obwohl er am Solarer Berg dachte die Luft ist raus - aber Gott sei Dank nur aus dem Reifen. 😁
Schließlich kamen alle mehr oder weniger im Soll in der zweiten Wechselzone an:
Robin 👌 , Norbert 👍,  Elke unter ihren Möglichkeiten noch 👌 und Lothar 👍 mit ⭐

Leider Flasche leer auf Runde 2
Elke am Solarer Berg
Norbert ist gut drauf
Für Lothar geht's rein ins Vergnügen


Robin überlegt im Wechselzelt ob er nicht sogar aussteigen soll. Aber die engagierten Helfer in T2 habe ihn quasi „angezogen und auf die Laufstrecke geschmissen“. Ab dann war für ihn der Lauf nur noch Kopfsache – seine Motivation: irgendwie die 42 km abspulen um dann mit seinen Kindern ins Ziel ein zu laufen.

Der Weg ist das Ziel - da nimmt sich Robin sogar Zeit für den Coach



Norbert und Lothar starteten gut in den Lauf. Norbert versuchte mit regelmäßiger Cola und Gel Versorgung den Marathon ohne Gehpausen zu bewältigen – was auch fast glückte. Das war auch Lothar’s Vorhaben. Aber auf der 2ten Hälfte der Laufstrecke wurde es richtig hart. Lothar platzte (zumindest beschrieb er seinen Zustand so) und musst etliche Abschnitte wandern.

"Du schaust gut aus" 😂



Von hinten „drohte“ Elke, die vermeintlich schnellste Läuferin, um das Männerfeld aufzurollen. Doch leider begann die Muskulatur/Leiste bereits auf dem Weg zur Lende zuzumachen. Was für ein Sch… Aber mein Irongirl biss sich durch. Leider verhinderten die mangelhafte Versorgung auf dem Rad, ein zu verhaltenes Radfahren und muskuläre Probleme beim Laufen eine neue LD Bestzeit. Aber trotzdem konnte sie die Zeiten der drei Männer unterbieten – was für eine Frauenpower!

Geschafft!

Norberts letzten Meter

Der lang ersehnte Zieleinlauf mit den Kindern war Motivation pur



Für Lothar (Rothar) war es seine letzte Langdistanz auf den ich ihn vorbereiten durfte und die er mit großen Kämpferherz und einer persönlichen Bestzeit finishte. Der perfekte Abschied aus dem Sportlerleben in die Triathlonrente.




Hier noch die Endzeiten der fantastischen Vier:

 

 

Swim

T1

Bike

T2

Run

Lothar

13:05:58

1h:23m

7m:32s

6h:24m

4m:32s

5h:05m

Robin

12:09:55

1h:24m

2m:48s

5h:45m

4m:36s

4h:52m

Norbert

11:47:08

1h:23m

4m:02s

5h:45m

3m:23s

4h:30m

Elke

11:38:47

1h:17m

3m:37s

5h:59n

7m:12s

4h:11m

Done


Der große und lang ersehne Höhepunkt ist jetzt Geschichte. Ein „wäre und hätte“ ist nur Makulatur. Auch wenn es nicht für alle zu neunen, fabelhaften Bestzeiten gereicht hat, solltet ihr stolz auf euch sein. Ihr habt über 11h „das Teufelchen im Hinterkopf“ im Schach gehalten und euren Körper zu Höchstleistungen getrieben. Das nicht immer alles zu 100% aufgeht – das ist eben LD Triathlon. Was wirklich zählt ist, dass ihr alle gesund und verletzungsfrei im Ziel seid und schon wieder neue Pläne schmiedet.
Ihr wart SPITZENKLASSE

Ein herzliches Dankeschön auch an den rastlosen Streckensupport von Andrea, Anita und Alissa und Familie Köhn die mir spontane ein Homestay in Roth angeboten haben.