Die Vorbereitungen laufen
Die Perspektiven auf einen normalen Triathlonsommer 2021 waren eher mau. So wurde die Idee geboren, alternativ dazu, ein Rad-Langstreckenrennen aus zu probieren.
Ein machbares Ziel für den Einstieg ins Ultrarace-Geschehen war schnell gefunden – das Race Around Austria Challenge, als Einzelfahrer. Die 560 km lange Strecke mit 6600 Hm führt an der Landesgrenze Oberösterreichs entlang mit Start und Ziel St. Georgen am Attersee.
https://www.racearoundaustria.at/challenge/das-rennen
Aber bis es am 11.08.21 wirklich losgehen kann, sind und waren schon viele Vorbereitungsschritte nötig:
Wintertraining: Knackige VO2 max. Einheiten auf der Rolle und wenn das Wetter es zuließ, bereits etwas längere Ausfahrten mit unserem winterharten Abo-Team: Los Pedaleros.
Equipment besorgen: Funkgerät mit Mikrophon (das am Helm befestigt werden kann), Blinklicht für’s Auto, Maltodextrin in rauen Mengen, Akku-Licht für’s Rad usw.
Crew anheuern: Das A und O des Unterfangens. Zuständig für Navigation, Verpflegung, Materialtransport, Massage, Autolichtkegel für die Nacht, Motivation nach dem Motto: „Zuckerbrot oder Peitsche“ je nach Situation.
Unsere Wunsch-Co-Pilotin hat sofort zugesagt: Vielen Dank Andrea!
Leistungsdiagnostik mit Inscyd: Das „Um und Auf“ eine solche Dauerbelastung durch zu halten ist ein vernünftiges Paceing sowie die optimale Ernährungsstrategie im Rennen. Dazu leistet die Inscyd Leistungsdiagnose sehr wertvolle Dienste. Z.B kann anhand des Fatt max.-Bereiches die größtmögliche Leistung des Sportlers festgelegt werden, an der sich im seiner maximalen Fettverbrennung bewegt. Dies ist entscheidend um die endlichen Glykolysespeicher sowie den Glykolysestoffwechsel so gering wie möglich zu halten. Ein weiteres Plus ist die Erkenntnis des Carb max. Dieser Wert (in Watt) kennzeichnet den Bereich, indem der Athlet bei optimaler Versorgung seine bestmögliche Leistung abrufen kann ohne in ein Leistungsdefizit zu gelangen.
Zusätzlich wird bei Inscyd die VO2 max., V La max. sowie der anaeroben Schwelle bestimmt, was für die spezifisches Training unabdingbar ist.
Ein „must have“ für alle Ausdauerathleten
Regenfahrt: Test und Funktion des Sportlers und des Equipments bei Nässe wie z.B.: Funkgeräte, Bekleidung, ….)
Nachtfahrt: Hans hatte sichtlich Spaß im Lichtkegel des Autos und Mondschein seine Hausrunde abzuradeln. Natürlich gefolgt von mir im Auto mit Blinklicht am Autodach und Funkgerät bewaffnet.
Streckenbesichtigung: „Es ist immer gut, wenn man weiß was auf einen zukommt“ unter dem Motto hat Hans die Originalstrecke auf 2 Tage verteilt ab geradelt (Tag 1: 330 km / Tag 2: 240 km). unsupported bei > 30°C mit 4l Wasservorrat auf dem Rad.
Unterwegs auf den langen Strecken traten bisher folgende Problemchen auf:
Muskelschmerzen im Nacken, vom langen Fahren auf den Triathlonlenker
Projekt „Kopf hoch“ läuft! Lasst euch überraschen
Meine Trainingsvariante „Dauerfernsehen in Bauchlage“ wurde vom Sportler nicht angenommen ;-)
Plötzlich einsetzende Müdigkeit: Wird im Rennen nicht vorkommen, denn entweder fängt die Crew an zu singen oder reicht einen Espresso doppio
Auf der Agenda der nächsten Wochen steht noch:
Das fleißige sammeln von ruhige Radkilometer um das Sitzfleisch sowie den Nacken und Hände bestmöglich auf den Dauereinsatz vor zu bereiten.
Ein kleines Trainingslager in Italien. Und in den letzten Tagen vor dem Showdown: Regeneration und Carboloading.
Egal wie die Premiere beim Race Around Austria Challenge verläuft: Oberste Prämisse wird sein, dass Hans gesund und „munter“ das Ziel erreicht und das Abenteuer Ultrarace unbeschadet bestehen. Auch wenn es bestimmt mehrmals unterwegs den Schweinehund und Schlaf zu besiegen gilt und unvorhersehbare Ereignisse zu bewältigen sind - die Zeit sowie Platzierung (Altersklassen gibt es keine) sind nebensächlich!
Denn der Weg ist das Ziel nach St. Georgen.
Viel Erfolg auf deinem Weg, Hans