High End Triathlon

High End Triathlon

Vier atemberaubende Urlaubstage in der Schweiz liegen hinter uns. Zur unmittelbaren Wettkampfvorbereitung zählten:

Die Besichtigung der IM Thum Radstrecke von 2020, der wir das Prädikat „schönster bisher gefahrener Ironman Radkurs“ verleihen.

Die Begehung des finalen Teils der Inferno Laufstrecke* (Mürren – Piz Gloria mit 1330 Hm und 8 km)
*Laufstrecke ist wohl das falsche Wort dafür

Das Beobachten der waagemutigen Basejumper mit Wingsuites die sich von Mürren nach Lauterbrunnen die Felswand herabstürzen.

Und als Finale natürlich unserer Highlight, die Teilnahme als Mixed Couple Team beim Inferno Triathlon.

Raceday:
It’s cool man! Bei 13°C Außentemperatur, Dunkelheit und 16°C Wassertemperatur des Thumsees stand ich um 6:30 Uhr am Schwimmstart. Am Horizont war ein Blinklicht, das Schwimmziel in Oberhofen zu erkennen. Was mir keiner gesagt hatte, dass die Schweizer sogar auf einem ruhig da liegendem See Höhenmeter = Wellen herzaubern können. Egal- nach fast 3,6 km und 1:05 h übergab ich meinen Chip an Hans. Ihm stand bereits nach wenigen Minuten der steile Anstieg nach Beatenberg bevor. Das ist jedoch nur ein erstes kleines Warm up von der 97 km und 2145 Hm lange Rennradstrecke über die größe Scheidegg. Während Hans zügig Kilometer um Kilometer abspulte, versuchte ich möglichst schnell in die nächste Wechselzone in Grindelwald zu gelangen um Hans dort pünktlich das nächste Velo übergeben zu können. Auch eine Challenge! Denn alle Teams / Couples müssen den Support während des Wettkampfs selbst bewerkstelligen. Nur die Einzelstarter können am Vortag die Wechselzonen bestücken. Was für mich hieß: Neo aus, zurück mit dem Boot nach Thun, möglichst zügig mit dem Womo nach Grindelwald. Dort das Rennrad in Empfang nehmen und Hans mit einem Busserl, alkoholfreien Bier und dem MTB auf die nächste Etappe schicken. Ich glaube, ich muss nicht erwähnen das es wieder bergauf ging ;-). Auch wenn sich „kleine Scheidegg“ etwas mickrig liest, gilt es nochmal knapp 1200 Hm zu überwinden, die nur von sehr wenigen, ohne zu Schieben, bewältigt werden konnte. Vermutlich konnten die Athleten das gigantische Panorama von Eiger, Mönch und Jungfrau gar nicht genießen....
Avanti Tina, Sachen verstauen und weiter in T3 nach Stechelberg. Laufklamotten an und auf Hans warten. Dessen Ankunft verzögerte sich jedoch etwas, da er bei der Abfahrt vom Pass nach Grindelwald einen Platten hatte. Egal, Hauptsache sturzfrei ins Ziel gekommen. Die finalen 17 km „Lauf“ Kilometer standen mir bevor. Laufen, wandern, steigen oder wie auch immer, nach knapp 2 h erreichte ich das Ziel in Mürren. Hier empfing mich Hans, der es trotz langer Warteschlange an der Gondel schaffte, vor mir oben zu sein. 9:h 34 min. benötigten wir für die Gesamtstrecke von 147 km und 4175 Höhenmeter was Platz 16 von 33 gestarteten Mixed Couple Teams bedeutete, jedoch absolut nebensächlich war.
Wir haben es geschafft! Mein lange gehegter Traum wurde wahr. Der Inferno Triathlon ist bezwungen und es war wirklich ein Erlebnis ohne gleichen.
Fazit: Eine top organisierte Veranstaltung und knallharter Wettkampf in beeindruckende Kulisse bei dem nur ein kleiner Wehrmutstropfen bleibt: Das bezwingen des Schilthorns ist nur den Einzelstarter vorbehalten.

…..ein neuer Traum???