Ingolstadt Triathlon 2023
Drei meiner Langdistanzler hatten sich die Mitteldistanz in Ingolstadt als finalen Testwettkampf vor ihren Saisonhöhepunkt in Roth ausgesucht. Robin hingegen wollte dieses Jahr die 5 Stunden Marke knacken. Da war noch eine Rechnung offen.
2022 hatte sich Robin in Ingolstadt bravourös durch Kälte und Regen gekämpft und mit 5:01h seine Wunschzeit nur minimal verfehlt. Grund für die „Verzögerung“ waren gefrorene Finger in der Wechselzone die einen flotten Schuhwechsel unmöglich machten. Aber dieses Jahr sollte es klappen.
Auch Elke war ein sub-5h Finish zuzutrauen. Für Axel und Michael hatte ich etwa die selbe Zielzeit von knapp über 5h angenommen. Ein Kopf-an-Kopf Rennen der beiden Freunde würde sich anbahnen.
Bei Robin lief es in den beiden ersten Disziplinen wirklich gut. Trotz kaltem Wasser und Wind auf dem Rad war er 10min früher in T2 als das Jahr zuvor. Eine gute Ausgangslage für eine neue Bestzeit! Aber mit der 4h + x vor Augen, ließ er das Dixi links liegen und eilte auf die Laufstrecke. Was sich im Nachhinein als Fehler herausstellte. Die paar Minuten Boxenstopp wären vermutlich gut investiert gewesen... Aber im Nachhinein ist man immer schlauer. Robin (und der Magen) kämpften um die Wette. Ein flottes Laufen war unmöglich. Nach 5:04h erreichte er das Ziel und auf kürzesten Wege ging es für ihn durch den Zielbereich ins nächste Dixi. SCHADE!
Bei Elke lief es auch nicht rund. Das kalte Wasser machte ihr zu schaffen. Schnappatmung hinderte sie an einem „normalen“ Schwimmen. Dafür machte sie auf dem Rad einen tollen Job und wieder etliches an Boden gut. Mit guten Laufbeinen ging sie auf die ersten Kilometer, doch dann machte die Leistenverletzung mit der sie die letzten Tage bereits zu kämpfen hatte, ein weiterlaufen unmöglich. Auch wenn ich Ihr bereits vor dem Wettkampf geraten hatte bei Schmerzen sofort abzubrechen, ließ es sich Elke nicht nehmen und wanderte ins Ziel. Somit keine Chance auf einen möglichen Stockerplatz – aber kein DNF. Das war Ihr wichtig.
Bei Axel und Michael war es ein knappes Duell. Michael hatte in allen Teildisziplinen minimal die Nase vorne und konnte das Freundschaftsduell für sich entscheiden. Was in diesem Falle total nebensächlich war, denn der Wettkampf sollte vordienlich als Generalprobe für die anstehende Langdistanz dienen. Der letzte Test um unter Wettkampfbedingungen die Verpflegung, Bekleidung, Equipment und das Pacing zu festzulegen.
Auch wenn die "ungewohnten sommerlichen" Temperaturen das Laufen nicht zum "Selbstläufer" machten, der Wind auf dem Rad heftig blies und das Wasser mehr als kühl war, die drei konnten Ihre Vorgaben fast zu 100% umsetzten - Mission erfüllt! Die Form passt und die Vorfreude auf Roth kann steigen.
Aber das ist es war Triathlon so reizvoll macht. Viele unvorhersehbare Faktoren und Einflüsse auf die man unterwegs reagieren muss. Nicht einfach, aber sonst wär's Fußball .😂
Hier die Splitzeiten:
Schwimmen | T1 | Rad | T2 | Laufen | Gesamt | |
---|---|---|---|---|---|---|
Robin | 37:13 min | 3:35 min | 2:26 h | 1:46 min | 1:55h | 5:04:51 h |
Michael | 29:23 min | 5:07 min | 2:28 h | 2:28 min | 1:51 h | 5:07:19 h |
Axel | 40:15 min | 5:01 min | 2:32 h | 3:39 min | 1:54 h | 5:15:58 h |
Elke | 49:13 min | 4:07 min | 2:26 h | 3:53 min | 2:44 h | 6:07:18 h |
Für die Rothstarter heißt es noch 6 Wochen durchbeißen und sich dann in Roth für die lange Vorbereitungszeit belohnen.
Für Elke heißt es möglichst schnell wieder fit zu werden um in Roth ihre super Laufperformance voll ausspielen zu können. 🙏
Und für Robin steht wohl schon „Revanche – Ingolstadt“ im Terminplaner von 2024.