Meine Erste Langdistanz (ein Erlebnisbericht von Michael)

Meine Erste Langdistanz (ein Erlebnisbericht von Michael)

Vorbereitungen

  • 03:50 Wecker läutet?? Warum?? Wieso??
  • 03:51 Irgendwer kruschtelt im Gang. Elke und Axel sind schon wach!
  • 03:52 Die Nacht war kurz. Ich habe unerwartet gut geschlafen. Die Erkenntnis Nummer eins: Früh, Teuer, es wird weh tun. Ach wir sind mit Elke und Axel unterwegs! 😊 Frühstücken mit Kaffee und Nutella Toast. Dann Banane und noch einen Kaffee.
  • 04:15 Langsam steigt das Adrenalin.
  • 04:16 Alle Beutel nochmal kontrollieren. Das Gefühl was vergessen zu haben wird immer größer. Vera und Amelie sind aus dem Bett gekommen😊.
  • 04:20 Nochmals Beutelkontrolle (habe ich wirklich nix vergessen???).
  • 04:30 Alles ins Auto verpackt. Jetzt geht’s los. Die Anspannung steigt.
  • 04:31 Erkenntnis Nummer Zwei: Das klappt nicht. Das wird nix ☹.
  • 04:31 Ich habe sicher was vergessen.
  • 05:00 Gott sei Dank Parkplatz gefunden.
  • 05:10 Angekommen Beutel kontrolliert. Es scheint alles da zu sein.
  • 05:11 Eine Banane gegessen.
  • 05:12 Radservice durch Elke. Dann hieß es warten. Erst mal den Pros zuschauen.

Los geht's!

  • 07:50 So, in den Neo gequetscht und vor zum Kanal mit meiner Startgruppe.
  • 08:00 Ab ins Wasser
  • 08:05 Startschuss. Das Schwimmen läuft gefühlt gut. Habe gleich einen Rhythmus gefunden und in der Startgruppe ein paar Mitstreiter überholt.Der Plan war, mir eine Schwimmschatten zu suchen. Das Schwimmfeld hat sich allerdings auseinandergezogen und so war ich lange Zeit allein unterwegs. Konnte aber immer wieder kleine Gruppen überholen. Also dort auch kein Schattenschwimmen 😊 möglich.Das Ende naht und ich komme aus dem Wasser.
  • 09:25 Beutel gefunden und ab ins Wechselzelt. Wie vorgenommen lasse ich mich nicht stressen. Ich versuche mich so gut es geht trockenzulegen.
  • 09:32 KM 0. Nach einer Banane und Gel geht’s ab aufs Rad. Es geht gut los, und ich gehe die Sache eher langsam an. Bin in einer kleinen Gruppe mit gleicher Geschwindigkeit. Auf der ersten Runde hatte es leichten Wind aber zu ertragen. Die Hitze war ebenfalls erträglich. Die Gruppe wird mir aber dann doch zu langsam und die Wege trennen sich.😊
  • 12:03 Solarer Berg: Ein super Gefühl. Dass puscht extrem und endlich sehe ich wieder bekannte Gesichter. Kurzzeitig sind alle Schmerzen (im Hintern) vergessen. Die erste Runde nähert sich dem Ende und momentan geht noch alles gut. Keine größeren Probleme.
  • 13:49 Es geht dahin.
  • 15:06 KM 155. Hoffentlich ist es gleich vorbei.
  • 15:35 KM168. Phuu, und dann nur noch einen Marathon... Gleich ist das Radeln vorbei.
  • 15:56 Wechselzone erreicht. Das Wechselzelt ist extrem voll und ich suche mir einen Platz.Die Verpflegung war auf dem Rad gut und ich fühle mich noch nicht am Ende.Misst. Mitten im Umziehen ruft das Dixi 😊.
  • 16:05 KM 0 Jetzt nur noch einen Marathon
  • 16:06 Warum? Ach so. Bin ja mit der Leidensgruppe unterwegs.Das Laufen geht wieder gut Los. Schneller als geplant, geht es auf die ersten Kilometer.Die Beine fühlen sich gut an und ich „fresse“ die ersten Kilometer bis zur Lände.
  • 16:28 Entlang dem Kanal ist noch alles in Ordnung.Aber ab der zweiten Hälfte macht sich mein Magen bemerkbar. Bauchgrummeln stellt sich ein. Ab jetzt hilft nur Cola und Erdinger weiter. Leider muss ich ab und zu gehen.Muskulär ist aber alles in Ordnung und ich könnte schneller laufen.Endlich sehe ich wieder bekannte Gesichter. Der zweite Haken auf dem Plakat ist schon gesetzt.
  • 17:00 Es wird mit dem Magen zwar nicht besser aber Gott sei Dank auch nicht schlechter.Allerdings wird meine Geschwindigkeit etwas langsamer. Ansonsten geht es mir noch erstaunlich gut.
  • 18:51 Die Lände lässt mich frei und ich habe schon 28 KM hinter mich gebracht. Bin auf Red Bull, Cola und Erdinger umgestiegen. Feste Nahrung oder Gels funktionieren nicht mehr.In der direkten Sonne ist es schon heiß und die kühle Dusche an den Verpflegungsstationen ist wunderbar.Auf nach Roth. Die Atmosphäre ist super und Red Bull hält mich am Laufen.Ein kleiner versuchter Krampf im rechten Oberschenkel wird gleich unterbunden; (Nicht meckern da unten!).Nach Büchenbach hinauf muss ich etwas gehen aber nur aufgrund des Magens. Mit den Beinen ist noch alles in Ordnung.
  • 20:00 KM 38. Von da an geht’s nur noch bergab 😊. Jetzt wird es langsam real, dass ich ins Ziel komme.
  • 20:21 KM 41 Das Stadion ist nahe. Ich höre schon die Musik, jetzt kommt Freude auf.Endlich auf dem Zielteppich unter dem Tor warten schon meine Familie und Freunde, die Festplatzcrew und meine Trainerin.
  • 20:26 Mit Amelie laufe ich durch den Zielbogen und ich bin total überwältigt aber auch überfordert. Es ist ein Gefühl, als wenn ich neben mir stehe.Mit der Medaille um den Hals gibt es erstmal ein kühles Erdinger und der dritte Haken auf meinem Plakat wird gesetzt.

Der Tag war eine extreme Erfahrung mit einem tollen Ende. Nach 12:21:42 Stunden bin ich ins Ziel gekommen. 38 Minuten schneller als meine Wunschzeit. Das harte Training hat sich voll ausgezahlt und ich bin sehr zufrieden. So richtig erfasst was an diesem Tag passiert ist, habe ich erst am Montag auf der Heimfahrt. Der Druck fällt ab und ich fühle mich trotz der Anstrengung leicht und erleichtert.

Nach 50 Wochen Training ist da Projekt Challenge Roth abgeschlossen.

Mein besonderer Dank geht an meine Familie Vera und Amelie, die mich starkunterstützt haben. Ohne Ihre Unterstützung wäre das nicht möglich gewesen.

Ebenso meiner Trainerin Tina, die mich zielgerichtet genau da hingebracht hat um mein Ziel zu erreichen.

Und unsrer Leidensgruppe mit Elke und Axel!