Meine erste Mitteldistanz

Meine erste Mitteldistanz

Vor 10 Monaten hat mich Leonard angeheuert um ihn auf seine erste Mitteldistanz vorzubereiten. Seine Beweggrund damals: Ich bin absolut kein Ausdauersportler, möchte es mir aber trotzdem einmal beweisen diese Distanz zu schaffen - für Körper und Geist. Eigentlich bin ich eher der Typ: „kurz, knackig und Vollgas“.

Und somit begann im Januar 2021 die Vorbereitung. Leider nicht so kontinuierlich wie sich das der Coach immer so wünscht. Es kam zu etlichen Durchhängern (Studium, Umzug, Arbeit, Krankheit, ...) und einem ständigen Auf- und Ab von Leonards Gefühlslagen im Training. Diese wechselten fast täglich von „mega Training heute“ bis zu „absolut k\\ – habe abgebrochen!“. Aber einen Meistertitel muss ich Leonard aussprechen, er hatte mit Abstand die meisten und vielfältigsten Ausreden für entfallenes Training parat. Ein schier unerschöpflich Repertoir. Bitte Leonard – nicht an meine anderen Athleten weitergeben. 😊

Aber jetzt zum Mitteldistanzdebüt. Je näher der Wettkampf aber rückte umso konstanter und besser wurden das Training und Leonards Leistungen. Am 24.10.21 war es dann so weit: Ready to rumble. Wellen und Strömung vor der Südküste Sardiniens machten die Auftaktdisziplin nicht leichter, dennoch schaffte Leonard die 1,9 km im offenen Meer in 40 Minuten. Dann das „gefürchtete“ Radfahren: knapp 90 km mit gut 1000 Hm und dem üblichen Wind an wunderschönen Küstenstraßen. Doch Leonard hielt sich ans vereinbarte Pacing und überzockte nicht. Das machte sich auf der Laufstrecke voll auf bezahlt. 1h 52 min für den abschließenden Halbmarathon und das absolut ohne Leistungseinbruch. Eine perfekte MD Prämiere mit einer Zielzeit von 6h:03m. Phantastisch und alles richtig gemacht, Leonard.

Und jetzt? Eigentlich wollte Leonard nach dem Finish, sozusagen am Gipfel seiner Kariere aufhören, aber mir sind da schon ganz andere Pläne zu Ohren gekommen...