Meine erste Mitteldistanz

Meine erste Mitteldistanz
I did it!

70.3 Erkner am 15.09.24

Letztes Jahr im August wurde ich von Alissa angeheuert um sie auf ihre erste Mitteldistanz vorzubereiten. Es ist immer beruhigend wenn ausreichend Zeit ist um einen Sportler „stressfrei und vernünftig“ an das gewünschte Ziel heranzuführen.
Als Zwischenziele auf dem Weg dorthin standen:
- einen Halbmarathon unter 2h zu laufen,
- eine olympische Distanz unter 3h zu absolvieren,
- die Kraultechnik zu erlernen und
- mit Radschuhe und Cleats Rad zu fahren.
Die ersten beides Punkte konnte Alissa im Laufe der Saison zu 100% abhacken. Besonders beim Laufen hat sie einen enormen Leistungssprung hingelegt.
Beim Kraulen machte sie gute Fortschritte, jedoch die komplette Schwimmdistanz von 1,9 km mit Wettkampfstress, im Freiwasser und Massenstart traute sie sich noch nicht ganz zu. Egal, auch ein ein Mix aus Brust/Kraul führt ins Ziel.
Nur mit den Radschuhen und Cleats konnte Alissa noch keine enge Freundschaft schließen.
Dann eben „Kondition statt Carbon“. Außerdem ist das primäre Ziel „nur“ ein Finish des 70.3 in Erkner und die Zeit zweitrangig.
Die Vorbereitungszeit verging wie im Fluge und Alissa war bereit für Ihr großes Abenteuer und heiß darauf.
Nur das Wetter nicht! Am Raceday erwarteten Sie 16°C Wassertemperatur und zapfige 11 Grad Lufttemperatur. Nicht unbedingt Bedingungen auf die man sich freut… Jedoch wurde die Schwimmstrecke auf 1500m verkürzt und ein Neo war nötig, was die meisten Triathleten ein Lächeln ins Gesicht zaubern lässt. Jedoch nicht so optimal für „Teilzeitkrauler“, wie Alissa.
Aber Alissa machte das Beste daraus und schaffte die 1,5km im Wasser mir einem Wechsel aus Brust und Kraul in 38min18s. Somit war der schwierigste Part erledigt.

Wenn da nicht der Wechsel wäre… Mühsam quälte sie sich aus dem Neo (der nicht über den Chip am Fuß wollte) und nahm sich die Zeit sich vernünftig umzuziehen. Sicherlich eine gute Wahl bei diesen Temperaturen. Aber 12 Minuten Wechselzeit ließ mich als Coach und Schnellwechslerin schon aufhorchen.
Auf dem Rad führ Alissa sehr konstant mit einem guten Tempo (27er Schnitt) und versorgte sich gut. Ja, das geht auch mit Turnschuhen und ohne Aerolenker! Nur eine Pipipause kostete etwas Zeit. Nach 3h21min. kam sie in T2 an und wieder wurde es ein ausgedehnter Aufenthalt von 6 min. daraus.

Aber jetzt zündete Sie in Ihrer besten Disziplin ein Feuerwerk. Wie ein Uhrwerk spulte Alissa den Halbmarathon in 2h01min. ab und kam überglücklich mit 6h18m:59s ins Ziel.



Bemerkenswert war ihre perfekte Renneinteilung und das als Rookie auf der Distanz.  Und auch noch einer Halbmarathonzeit, die vor einem Jahr noch undenkbar war - schon gar nicht in einem Triathlon. Würde man die 18 Minuten Wechselzeit abzieht wäre es sogar eine Zielzeit um die 6h geworden…

Alissa und Jan


Eine voll auf gelungene Prämiere von Alissa bei Ihrer ersten Mitteldistanz. So soll es sein.
Projekt zu 100% abgeschlossen.
Jetzt steht sie vor der Wahl: „Karriereende“ am sportlichen Höhepunkt oder neuen Zielen setzen?