München Marathon / Halbmarathon
Drei Sportler - drei Ausgangslagen
München Marathon wieder mal am Tag nach der IM WM in Hawaii. Wer sich diesen Termin nur ausgedacht hat? Bestimmt ein Läufer, der gehofft hat dass die Konkurrenz aus dem Triathlonlager geschwächt und müde am Marathonstart seht.
Meine Trainingsgruppe (LD Roth 2023) bestehend aus Elke, Axel und Michael ließen sich nicht abschrecken, schließlich müssen sie zur Langdistanz auch früh aufstehen und auch das sollte man früh genug üben.
Für Axel war 2022 ein Seuchenjahr. Bereits im Februar konnte er im Training keine Leistung mehr erbringen. Er fühlte sich stets müde, schwach und hatte Atemnot. Obwohl er nicht wissentlich an Covid erkrankt war, war an kein Training zu denken. Auch die Ärzte rätseln und bis jetzt konnte kein plausibler Grund festgestellt werden. Dennoch hielt er am Start beim Halbmarathon fest. Trotz homöopatischen Trainingsumfang lief es phantastisch. Axel, meine Wundertüte lief quasi von 0 auf 100 die 21,1 km in 1h:46min. Gut dass seine Halbmarathonzeit von 2021 bei 1h39m liegt, ansonsten würden mir die Argumente für den Wiedereinstieg ins geregelte Training fehlen.
Michael, einer meiner Neuzugänge hat im August bei mir mit dem Coaching begonnen. Nach Urlaub und Bandscheibenverletzung hieß es erstmal ruhig in den Trainingsalltag zu starten. Somit war der Halbmarathon die perfekte Möglichkeit seine aktuelle Leistungsfähigkeit abzufragen. Auch er unterbot meine Vorgabe und lief mit 1h:47min. ins Ziel. Wie auch im Training, liefert er 105% ab. Das darfst du gerne beibehalten, Michael.
Der München Marathon 2022 sollte für Elke das Finale der erfolgreichsten Saison werden. Nach dem zweiten Platz im Aulauf im Mai, dem fabelhaften Finish in Roth mit 11h:19m und dem bayerischen Meistertitel im Allgäu Kult Triathlon über die Mitteldistanz, sollte der Marathon ein würdiger Abschluss werden.
Mein avisiertes Ziel ist SUB 3h:30min. Um dieses Ziel erreichen zu können, wurden kurzerhand nochmal ein 6 Wochen Laufblock eingeplant. Die fleißige Elke spulte dazu alleine im September 260 Laufkilometer in 21 Laufstunden ab. Ganz nach dem Motto: von Nix kommt Nix! Und es hat geklappt: Auch wenn sie den Marathon etwas zu schnell angegangen ist (Halbmarathon 1h:38min.) und auf den letzten Kilometern „der Mann mit dem Hammer“ vorbeischaute, überquerte sie die Ziellinie in 3h27min.
Danke Elke für diese Wahnsinnssaison!
Für mich ist es immer eine Genugtuung, wenn die Sportler für ihren Trainingsfleiß mit einer positiven Leistungsentwicklung belohnt werden und ihre Ziele verwirklichen können.
Herzlichen Glückwunsch an Axel und Michael zum rundum gelungenen Einstieg und den guten Laufzeiten. Während für Axel und Michael das Training jetzt so richtig startet, werde ich Elke in den Triathlon Sabbatical schicken, denn die Ziele für 2023 sind hoch gesetzt.