Race around Austria Challenge – 560 km rund um Oberösterreich
Ein mehr als gelungenes Ultra Race Debüt
Endlich hatte das Warten ein Ende. Am Mittwoch den 11.08.21 um 16:25 h rollte Hans von der Startrampe in St. Georgen dicht gefolgt von den Supportern im Pacecar. Der Start ins Ungewisse über 560 km / 6500 Hm entlang der Oberösterreichischen Landesgrenze war erfolgt.
Die Witterung war perfekt: wenig Wind, sonnig, trocken und Temperaturen zwischen 30°C und 12°C mit Nebel im Morgengrauen.
Die ersten Stunden musste ich Hans etwas einbremsen und da er bereits nach 100 km nach einer Salztablette verlangte, kamen mir erste Bedenken. Jetzt schon Krämpfe? Doch unbegründet – „der Motor“ lief und die im Vorfeld erstellte Pacing- und Ernährungsstrategie (aus der Inscyd Leistungsdiagnose) ging voll auf. Er konnte sogar zum Ende hin noch Plätze gutmachen.
Nach 20h 43min überquerte Hans das Ziel in St. Georgen. Nein falsch, nur die Zeitnahme. Denn jetzt kommt der einzige Ausrutscher: wir fanden das Ziel im neutralisierten Bereich nicht. 🙂
Die Premiere war vollauf geglückt: Hans überbot sich selbst und lieferte eine absolute bemerkenswerte und unglaubliche Leistung ab. Ohne große Wehwehchen und Leistungseinbruch finishte er weit unter seiner erwarteten Endzeit.- Chapeau und herzlichen Glückwunsch.
Zufrieden über das perfekte Gelingen ließen wir beim Abendessen nochmal das Rennen Revue passieren und dann verfielen wir in einen wohlverdienten Tiefschlaf.
Doch auch wenn der Radfahrer im Mittelpunkt des Rennens steht, ohne den Support aus dem Pacecar wäre diese Leistung nicht möglich gewesen. Darum, größten Dank für den 100%igen Einsatz von Andrea, Ebbi und Tina. Ob beim Navigieren, Racebook pflegen, der Verpflegung des Radlers, dem technischer Support (Licht + Funkgerät), dem Autofahren, Funken oder Zeiten/Platzierungen errechnen – das Team harmonierte perfekt.
Dadurch konnten die Stand/Pausenzeiten von Hans auf ein Minimum reduziert werden. Nur 28 Minuten saß er nicht auf dem Rad!
Für uns als Team war das gut organisierte Rennen eine Abenteuer und zugleich eine tolle Erfahrung. Ich befürchte, dass es nicht das letzte Ultrarace gewesen sein wird… Nochmals danke an Andrea und Ebbi.
Hier noch ein paar Eckdaten von Hans beim Rennen:
Raceverpflegung: ca. 10 l Wasser, 2 l flüssige Kohlenhydrate (Eigenmischung), 1,5 l alkoholfreies Bier, 1 Red Bull, 1 Cola, 1 Semmel, 1 Mars und 1 Manner* – *ohne denen geht bei Hans nichts.
Bruttofahrzeit (mit Pausen): 20h 43min 27,1 km/h
Nettofahrzeit (reine Radzeit): 20h 15min 27,8 km/h
In der Endabrechnung bedeutete das Platz 15 von 40 Startern in der RAA Challenge solo supported Klasse (keine Altersklassenwertung).