Und doch noch einen Triathlon im Coronajahr 2020

Norbert, der eigentlich sein Langdistanzdebüt dieses Jahr in Roth feiern wollte, meldete kurzentschlossen beim Triathlon Austria in Podersdorf. Leider verliefen die letzten 4 Wochen seiner Vorbereitung nicht optimal - die Wade zwickte. Und so musste das Lauftraining zurückgestellt bzw. auf ein Minimum reduziert werden. Natürlich keine optimale Ausgangslage für eine Langdistanz...

Aber Norbert war guter Dinge. Auch wenn es nicht zu einem Finish reichen sollte, konnte er unter Wettkampfbedingungen den Schwimm- und Radpart absolvieren und nach einer elend langen Vorbereitungszeit die Saison mit einem echten Rennen abschließen.

Und so stand er zufallsweise direkt hinter Matthias am Schwimmstart in Startgruppe 2. Im 5 sec. Abstand wurden die Athleten auf die Schwimmstrecke geschickt. Unter „Laborbedingungen“ (kein Wind und keine Wellen, was hier am Neusiedlersee eher selten ist) konnten die beiden mit top Schwimmzeiten glänzen. In der Wechselzone ließen es die beiden gemütlich angehen und es war auch noch Zeit mit den anderen Athleten am Boden sitzend zu ratschen.

Auf der Radstrecke wurde es dann von Runde zu Runde ungemütlicher. Der Wind legte zu und machte auf den Gegenwindstrecken trotz reichlich Watt auf dem Pedal nur 20-25 km/h möglich. Ein Vorteil für diejenigen die mit Leistungsmesser unterwegs sind, um nicht zu überpacen.

Nach 7:10h war Schwimmen und Radfahren für Norbert abgehackt und es ging auf die Laufstrecke. Eigentlich seine Paradedisziplin….aber schon nach wenigen Kilometern meldete sich die Verletzung zurück und Norbert beendete das Rennen nach der ersten von 4 Laufrunden.

Meinen Respekt dafür, nicht um jeden Preis Finishen zu wollen und seine Gesundheit damit auf’s Spiel zu setzten. Ein DNF zu akzeptieren und dabei nicht enttäuscht zu sein - das zeigt wahre Größe. Denn es gibt wirklich wichtigere Dinge im Leben.

Und Matthias? Der machte das Rennen seines Lebens – mit einer sehr guten Schwimmzeit, 5:19h auf dem Rad (seine pers. LD-Bestzeit) und 3:50h beim Laufen stand er nach 10:39 h wie immer, total relaxed im Ziel. Ein nahezu perfektes Rennen.

Am Abend feierten wir die beiden Helden und beendeten beim Heurigen und dem dazu gehörigen Glaserl Wein die fast nicht vorhandene Triathlonsaison 2020.